Ganggestaltung



Gaby Terhuven

Aufgabenstellung:
Künstlerische Gestaltung eines Gangs (Vorstandsetage) mit Wandarbeiten
  • Raumhöhe / nutzbare Wandhöhe: 195 cm
  • Ganglänge: ca. 40 m

    Konzept:
  • Künstlerische Vorlage von Gaby Terhuven
  • Hinterglasmalerei
  • Wandgestaltung
  • Das Konzept geht von einer Zweiteilung der Raumsituation aus, die durch eine Glastür ungefähr in der Mitte des Ganges entsteht. Es berücksichtigt die Situation des Besuchers, der vom Aufzug kommend, sich auf dieser Etage nach rechts und links in die einzelnen Büros begibt.
    Die Glasarbeiten sind so auf Wandflächen verteilt, dass sie ein optisches Gleichgewicht zwischen dem linken und rechten Trakt bilden und die Kommuni-
    kationsfläche entsprechend akzentuieren.
    Die Farbgestaltugn der Glasflächen changiert ebennso in den beiden Kommunikationsflächen von kühlem Blau zu milchigem Gelb-Grün.

    Ausführung:
    Material:
  • Öl auf Glas
  • jeweils zwei Glasebenen, die frontal und rückseitig        bemalt sind
  • 3- bis 7-teilige Arbeiten
  • Format:
  • Höhe: 63 bis 145 cm
  • Länge: 63 bis 290 cm

    zur künstlerischen Vorgehensweise:
    Gaby Terhuven bringt eine alte Maltechnik zu einer neuen Bildaussage. Sie verwendet Glasscheiben als Bildträger, die sie mit hellgrundiger Ölfarbe partiell hinter- oder übermalt. Jeweils zwei Glasscheiben werden mittels schmaler Trennstege zu einem doppelwandigen Bildobjekt zusammengefügt, das seitliche Einblicke in sein Inneres gewährt. Geschickt nutzt die Künstlerin die Farbigkeit des Materials an sich und bricht dessen Durchsichtigkeit, indem sie die Rückseiten mit konstuktiven Strukturen akzentuiert, d.h. bemalt.
    Das Ausgangsmotiv der Arbeiten von Gaby Terhuven sind rhythmische Strukturen, die auf, hinter und zwischen zwei Glasscheiben malerisch übertragen werden und somit den Raum strukturieren. Der Künstlerin geht es um die Visualisierung von Zeit und Dauer, Ruhe und Bewegung im Bild.
  • Durch das Installieren mehrerer Bilder als Sequenz, ist es möglich, einen Bewegungsablauf darzustellen. Durch das Material Glas ergeben sich Durchblicke, Schichtungen - Räumlichkeit. Die scheinbare Zweidimensionalität wird lichtdurchlässig und gewinnt an Tiefe. Gleichzeitig wird der Außenraum reflektiert und zum Bestandteil des Bildes. Durch die partielle, rhythmisch wiederkehrende Bemaltung der Scheiben, durch den wiederkehrenden Wechsel durchsichtiger, halbdurchsichtiger und opaker Bildpartien ergibt sich ein klar gegliedertes Raumgefüge.
    Es entsteht ein mehrschichtiger Bildraum, der Innen und Außen in Beziehung setzt und für den Betrachter erfahrbar macht. Die Gliederung der Bildfläche und das Ineinandergreifen von Innen und Außen im realen Bildraum finden ihre Entsprechung in der gleichzeitig ablaufenden Bewegung. Es entsteht ein Zusammen-
    spiel von Raum und Bewegung im Bild.

    weitere Informationen:
    siehe Künstlerseite
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